Nuklearmedizin im Diagnosticum Bayern Mitte Sie erreichen uns direkt über Telefon: 0841 / 490 39 440 - Fax 0841 / 490 39 420
Die Nuklearmedizin unter der Leitung von Dr. Hubert Elser und Prof. Uwe Cremerius betreibt die Diagnostik mit offenen radioaktiven Substanzen am Standort Ingolstadt. Das Spektrum umfasst alle Methoden der konventionellen Diagnostik einschließlich Rezeptorszintigraphie und SPECT-CT (Bildfusion). Gleichzeitig bieten wir die Patientenaufklärung zur Durchführung von Positronen-Emissions-Tomographien (PET-CT)-Untersuchungen für das Universitätsklinikum Augsburg oder die Universitätsklinik Regensburg in Ingolstadt an. In Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken führen wir auch die ambulanten Voruntersuchungen vor einer Radiojodtherapie von benignen und malignen Schilddrüsenerkrankungen (Radiojoduptake-Test) in Ingolstadt durch.
Die Praxis versorgt sowohl ambulante Patienten als auch stationäre Patienten aus dem Klinikum Ingolstadt, ein Krankenhaus der Maximalversorgung und teilweise stationäre Patienten aus Kliniken der Umgebung von Ingolstadt.
Nuklearmedizinische Diagnostik
Unter der nuklearmedizinischen Diagnostik versteht man die bildliche Darstellung von Organfunktionen im Körper.
Es zeigt wie gut die Organe ihren speziellen Aufgaben gerecht werden und ob bzw. worin eine Störung besteht. Die gewonnene Information ist eine Ergänzung zur anatomischen Struktur und Beschaffenheit eines Organs.
Stoffwechselprozesse im Körper können einerseits visuell, andererseits quantitativ erfasst werden und damit Fragestellungen zur Diagnose und Krankheitsverlauf in Zusammenarbeit mit zahlreichen Disziplinen beantworten. Nuklearmedizin ist interdisziplinär, sie spielt insbesondere in der Tumordiagnostik aber auch in der Kardiologie, in der Lungen- und Hirndiagnostik eine wesentliche Rolle.
Technisch wird in der Regel eine schwach radioaktive Substanz intravenös oder oral verabreicht und im Anschluss die Verteilung im Körper oder Organ verfolgt. Somit können zum Beispiel Durchblutungsvorgänge von Herz und Lunge, der Knochenstoffwechsel oder die Nierenfunktion dargestellt werden.
Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Patientenbroschüre.
Nuklearmedizinische Therapie
- Radiojodtherapie
Ambulante Voruntersuchung vor Radiojodtherapie bei Patienten mit gutartigen (Überfunktion oder Vergrößerung) und bösartigen (ablative Radiojodtherapie) Schilddrüsenerkrankungen - Gelenktherapie
Radiosynoviorthese, Entzündungsbestrahlung von Gelenken bei entzündlichen, rheumatoiden Erkrankungen und aktivierten degenerativen Erkrankungen (Arthrosen) mit Gelenkerguss.
Apparative Ausstattung
- Drei Gammakameras, davon zwei Doppelkopfkameras ein Fusions-SPECT-CT,
- Technegas-Generator zur Lungenventilation
- Ergometer-Untersuchungsplatz
- Zwei Sonographiegeräte
- Sondenmessplatz zur Radiojoduptakemessung
- Gammasonde für intraopererative Sentinelmessungen (in Zusammenarbeit mit dem Klinikum)
- RIA-Labor ab 2019 geplant
Leistungsspektrum
Szintigraphische Diagnostik
- Gehirn
DatScan, Rezeptorszintigraphie dopaminerger Nervenzellen im Striatum, zur Frühdiagnostik / Ausschluß Morbus Parkinson - Schilddrüse
Komplette Schilddrüsendiagnostik (Sonographie, Szintigraphie, Labor, einschließlich Feinnadelpunktion und Zytologie)
Nachsorge von Patienten mit differenzierten Schilddrüsentumoren - Nebenschilddrüse
Lokalisation von Nebenschilddrüsenadenomen bei V.a. primären Hyperparathyreoidismus - Lunge
Lungenperfusion und –ventilationsuntersuchung zur Emboliediagnostik sowie präoperativen Quantifizierung der Lungenfunktion bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen oder Lungenemphysem - Herz
Ischämiediagnostik, Durchblutung und Pumpfunktion unter Belastung und in Ruhe bei begründetem Verdacht auf eine Verengung der Herzkranzgefäße oder bei bekannter Erkrankung der Herzkranzgefäße - Skelett
bei gutartigen (lokalen oder generalisierten Knochenstoffwechselstörungen, Prothesenlockerungen, Insuffizienzbrüchen, Entzündungen) oder tumorösen Erkrankungen (Metastasensuche, Verlaufskontrolle) - Niere
Seitengetrennte Funktion und Abflussverhältnisse - Hoden
Durchblutung bei Z.n. Hodentorsion, Hodeninfarkt, Differenzialdiagnose zur Nebenhodenentzündung (Epididymitis) - Lymphabstromszintigraphie
Präoperative Sentinel (Wächter)-Lymphknoten-Darstellung, Lymphödeme - Leber, Speißeröhre, Magen
Funktionsszintigraphie - Milz
Milzvergrößerung (Splenomegalie), Suche nach Nebenmilzen - Entzündungen
Leukozytenszintigraphie, spezifische Suche nach Abszessen, Entzündungsherden (auch bei Verdacht auf Protheseninfekt) - Tumor
-Somatostatinrezeptorszintigraphie, bei Somatostatinrezeptor positiven Tumoren z.B. Karzinoide, Gastrinome
-Prostata PMSA-Rezeptorszintigraphie
bei Patienten mit Rezidiv eines Prostatakarzinoms präoperativ zur Lymphknotenmarkierung bei PMSA-PET-CT positiven Lymphknotenmetastasen
Schwerpunkte
Nuklearkardiologie
Messung und bildlichen Darstellung der Durchblutung und Pumpfunktion des Herzmuskels
Die Durchblutung des Herzmuskels – insbesondere unter Belastungsbedingungen - lässt gute Rückschlüsse auf den Zustand der Herzkranzgefäße zu und kann das Vorhandensein und das Ausmaß einer Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit) bestimmen.
bei begründetem Verdacht auf eine Verengung der Herzkranzgefäße, um zu klären, ob es sinnvoll ist eine Herzkatheter-Untersuchung durchzuführen (sogenannte Vorfeld- Diagnostik).
Bei Patienten mit einer bekannten Erkrankung der Herzkranzgefäße, um Ausmaß und Behandlungsbedürftigkeit weiter abzuklären. Dies ist besonders wichtig, wenn die Aufdehnung des Gefäßes oder die Implantation einer Gefäßstütze (Stent) mit einem erhöhten Risiko verbunden ist. Hier wird insbesondere geklärt, ob eine bekannte Verengung der Kranzgefäße unter Belastung in dem versorgten Gebiet des Herzmuskels eine vorübergehende Durchblutungsstörung auslöst (sogenannte Ischämiediagnostik)
Zur Kontrolle der Behandlung (Ballonkatheter, Stent, koronare Bypass-Operation) insbesondere bei Patienten, welche sich schon häufig Herzkatheter-Untersuchung unterziehen mussten und/oder Patienten, bei denen der Herzkatheter mit einem erhöhten Risiko verbunden ist (z. B. bei schlechter Nierenfunktion oder Erkrankungen der Schilddrüse).
Nuklearmedizinische Schilddrüsendiagnostik
Nachweis/Ausschluss von Schilddrüsenfunktionsstörungen,
(Sonographie, Szintigraphie, Feinnadelpunktion, Labordiagnostik)
Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose),
Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose),
Autoimmunerkrankungen (Morbus Basedow, Hashimoto Thyreoiditis)
Entzündungen (Subakute Thyreoiditis de Quervain, Riedel Struma)
Schilddrüsenknoten (benigne, maligne)
Radiojoduptaketest vor einer Radiojodtherapie
Nuklearmedizinische Lungendiagnostik
Lungenembolie, insbesondere bei Kontrastmittelallergie, Patienten mit Niereninsuffizienz oder besonders strahlenempfindlichen Personen
(Schwangerschaft) und bei V.a. pulmonale Hypertonie
Präoperative Funktionsbeurteilung vor Lungenteilresektionen i. Rahmen einer fortgeschrittenen chronisch- obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
Vorteil: Geringe Strahlenexposition, hohe Spezifitätt.
Nuklearmedizinische Gehirndiagnostik
DatScan, Rezeptorszintigraphie dopaminerger Nervenzellen im Striatum, molekulare Bildgebung der Rezeptorverfügbarkeit im Gehirn, wodurch sich Details der Signalübermittlung beurteilen lassen.
Indikation: Unklares Zittern (Tremor) Differentialdiagnose Morbus Parkinson, essentieller Tremor
Bedeutung: Frühdiagnose des Morbus Parkinson
Liquorraum, Verteilungsszintigraphie zum Nachweis/Ausschluss einer Leckage der Liquorräume spontan oder nach Fraktur